Sprachreise Italien

Samstag, 21. März 2015      
Nachdem wir schon für eine Woche italienische Gastschüler aus Castel San Pietro Terme, Provinz Bologna, bei uns begrüßen durften, konnten wir heute endlich mit ihnen nach Italien aufbrechen. Jedoch fuhren die Italiener schon zwei Stunden früher mit dem Zug vom Gothaer Bahnhof ab, da sie sich noch ein bisschen in Frankfurt umsehen wollten. Wir aber haben uns um 11.15 Uhr am Bahnhof getroffen. Wir waren alle sehr aufgeregt und dann kam auch schon unser Zug um 11.31 Uhr. Drei Minuten später sind wir dann nach Frankfurt abgefahren. Die Zugfahrt war sehr entspannend und man konnte, sofern man wollte, auch ein wenig schlafen.       Dann, nach ungefähr zweieinhalb Stunden Zugfahrt kamen wir in Frankfurt am Flughafen gegen halb 2 an. Als erstes gaben wir unser Gepäck auf, dann zeigte uns Frau Koch den Treffpunkt vor der Personenkontrolle. Dort sollten wir uns um 15.40 Uhr treffen, also hatten wir anderthalb Stunden Freizeit im Flughafen.       Um 15.40 Uhr, wie vereinbart, trafen wir uns wieder, dann wurden wir kontrolliert. Somit wurde sichergestellt, dass keiner von uns zollpflichtige Ware, Waffen oder Drogen "mitschmuggelt". Aber niemand von uns hatte so eine Absicht.       Danach durften wir zum Gate, wo wir eine halbe Stunde auf unser Flugzeug, einen Airbus A320 der Lufthansa warten mussten. Dieser kam um 16.10 Uhr an, so dass wir an Board gehen konnten. Um 16.40 Uhr starteten wir dann mit dem Flugzeug Richtung Italien. Für einige von uns war es sogar der erste Flug, also sehr aufregend.       Um 18.00 Uhr, also eine Stunde und zwanzig Minuten später landeten wir dann am Flughafen G. Marconi in Bologna. Wir holten unser Gepäck ab und dann trafen wir unser Gastfamilien. Unser Wohnort, Castel San Pietro Terme, befindet sich circa 25 km südöstlich Bolognas, und eine dreiviertel Stunde Autofahrt entfernt, da es in Italien eine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h gibt. Den Abend haben wir dann natürlich in den Gastfamilien verbracht und sehr gut gegessen, bevor wir ins Bett gegangen sind.      
Gabriel Meincke - Klasse 9/1

Sonntag, 22. März 2015        
Nach der ersten Nacht in Italien konnten wir glücklicherweise ausschlafen. Gegen 9.00 Uhr sind dann alle aufgestanden, haben gut gefrühstückt und brachen dann auf nach Dozza, ein kleines Dorf 10 km südlich von Castel San Pietro, auf. Dort gibt es eine Festung, das Rocca di Gozza, welches der Sitz der Regionalenothek der Region Emilia-Romagna ist. Das Dorf ist außerdem bekannt für seine Gemälde auf den Wänden der Häuser, die von zeitgenössischen Künstlern gestaltet sind. Jedes Jahr veranstaltet die Dorfverwaltung eine Manufaktur, in welcher viele Künstler eingeladen werden, ums sich auf den Außenwänden des Dorfes zu verewigen. Ein wunderbarer Anblick. Nachdem wir uns Dozza angeschaut hatten, fuhren wir weiter nach Montecatone. Das ist ein kleiner Weiler, dort gibt es aber ein wunderbares Restaurant. Dort haben wir dann ein typisches italienisches Sonntagsessen gehabt, bestehend aus Vorspeise (Antipasto), erster Gang (Primo), zweiter Gang (Secondo) und schließlich etwas Süßes (dolci). Danach waren wir alle komplett vollgegessen. Nach dem Essen haben wir dann eine Autofahrt angetreten, vorbei an Imola und Cesena nach Cesenatico, direkt an der Adria. Glücklicherweise war es nur bewölkt bei 12° C., jedoch konnten wir wegen der geringen Temperaturen nicht schwimmen gehen, haben aber viele Bilder gemacht und natürlich Eis gegessen. Dann wurde es auch schon Abend, wir traten die Heimreise an. 89 km bis Castel San Pietro und eine Autofahrt von anderthalb Stunden lagen vor uns. Nachdem wir angekommen waren, gab es Abendbrot und schließlich gingen wir ins Bett. Ein toller aber anstrengender Tag ging zu Ende.
Gabriel Meincke       Klasse 9/1

Montag, 23.03.

Heute morgen wollten wir eigentlich für eine Stunde mit zum Unterricht kommen, doch da dies leider nicht geklappt hat, hatte wir noch Freizeit und konnten uns noch ein bisschen in Castel San Pietro umschauen, bevor wir unsere Audienz im Rathaus wahrnehmen durften. Dort wurde uns einiges über Castel San Pietro erzählt und es wurde ein Foto von uns und der „stellvertretenden Bürgermeisterin“ in italienfarbiger Schärpe gemacht, welches vielleicht auch bald in der Regionalzeitung zusehen sein wird. Dann sind wir mit dem Bus nach Bologna gefahren, doch bevor wir die Stadt besichtigten, sind wir doch zu Fuß, wie wir allen Italienern versichern mussten, den Berg zur Kirche San Luca hochgelaufen. Doch obwohl man uns schlimme Geschichten erzählt hatte, war der Aufstieg dann doch eigentlich gar nicht so schlimm, wie man uns prophezeit hatte und die Kirche San Luca auch sehr schön. Wir haben aber heute auch noch viele andere Kirchen gesehen, so dass vielen von uns am Ende doch die Füße wehtaten. Dafür gab es aber auch Pizza, ich habe sogar ein Stück mit Nutella probiert und wir hatten auch etwas Freizeit und konnten durch die riesige Einkaufsstraße schlendern. Ich war eben noch mit meiner Gastschwester Camilla beim Volleyballtraining, was ziemlich deprimierend für mich war, denn alle waren ziemlich gut. Aber natürlich war heute auch wieder ein toller Tag und ich denke alle haben viel tolles Neues erlebt und gesehen.
Leonie Dachrodt   9/2

Dienstag, 24. März

Am gräulichen Dienstag Morgen kann man am Bahnhof von Castell San Pietro Terme, noch den einen oder anderen seinen Traum zu Ende träumen sehen. Aber sowohl das Wetter als auch die Stimmung sollten im laufe des Tages noch deutlich steigen. Vom Bahnhof dieses Städtchens nahmen wir also einen Zug nach Bologna und von dort aus wiederum einen der uns bis an unser Ziel fahren sollte: Venedig. Schon kurz nach der Ankunft, konnten wir gut erkennen, dass wir nicht die Einzigen waren die, die vielen Kanäle, Gondeln und schönen alten Häuser sehen wollten. An manchen Stellen der Stadt war es wirklich schwer durch das Touristen Gedränge zu kommen. Mir schien es, wir würden den Wolken folgen, als wir eine Tour durch die engen Gassen und kleinen Brücken der Kanäle machten. Zum Glück jedoch ist jeder Winkel in Venedig gut ausgeschildert, und wir gelangten doch relativ einfach zur Piazza di San Marco. (Übrigens der einzige Platz der nicht campo heißt.) Nach einer kleinen Pause beschlossen wir uns zu trennen; jeder konnte seine eigenen Wege gehen, musste aber pünktlich um 14:00 wieder da sein. Als nächstes ging es dann ab in ein Kostüm Atelier. Uns wurde erzählt wie und warum sich die Kostüme und Mode im allgemeinen über die Jahrhunderte in Venedig verändert hat. Als krönender Schluss vor unserer Abreise mit dem Zug, wurden uns dann noch prachtvolle Kleider gezeigt, die mit einem sehr großen Fünkchen Ahnung und ein bisschen Planung hergestellt werden können. Genau wie auch unser kleiner Ausflug nach Venedig ein toller Plan war, meiner Meinung nach, der beste. Aber mal sehen was Morgen noch so alles kommt ;).
Katherina Löbel       9/2

25.03.15 Verona

Am Morgen dieses Mittwochs erwarteten alle den schon angesagten Regen als sie aufstanden, doch der wollte noch nicht kommen... Natürlich war jeder überglücklich, da heute der Tag werden sollte, an dem wir nach Verona fahren, in Romeos und Julias Stadt der Liebe. Als man sich dann um 7:30 wie abgemacht am Bahnhof traf, war vom Regen noch immer nichts zu sehen und so stiegen wir singend und nach gelben Autos suchend in den Zug, der auch pünktlich in Verona ankam. Nachdem wir schließlich durch ein großes Tor in die Altstadt eintraten fing es plötzlich an sehr stark zu regnen und dieser Regen sollte uns für den Rest des Tages begleiten. Zuerst besuchten wir die Arena, in der sich früher Gladiatorenkämpfe abspielten, doch wir konnten leider nicht alles sehen da ein großer Teil der Arena renoviert wurde. Daraufhin gingen wir zu dem berühmten Balkon von Romeo und Julia, durch einen Tunnel der mit Herzen und Namen bis obenhin bemalt und beschrieben war. Als dann alle Hunger bekamen machten wir uns auf die Suche nach einem halbwegs preiswertem Restaurant und nach einer schieren Ewigkeit fanden wir uns durchnässt und frierend in einem schönen Restaurant ein bisschen abseits der Stadtmitte wieder. Nach dem primo, einem sehr schmackhaften Nachtisch und mit vollem Magen machten wir uns auf den Weg in die Nähe der Arena und bekamen 1 1/2 Stunden Freizeit um die Stadt zu besichtigen und Souvenirs zu kaufen. Einige jedoch hatten nach kurzer Zeit schon genug vom Regen, der inzwischen immer stärker wurde, und setzten sich ins trockene mit einem Latte Macchiato und Lunchpaket, andere gingen in Buchhandlungen und Süßigkeitenläden um die Stadt ein bisschen besser kennen zu lernen. Am Bahnhof bekamen wir nochmals Freizeit und schafften unseren Zug pünktlich um 16:26 Uhr. Durch die halbstündige Verspätung eines anderen Zuges kamen wir sogar zwanzig Minuten früher an als geplant war. Der Tag war zwar regnerisch und grau, doch es war eine tolle Erfahrung einmal die Stadt von Romeo und Julia zu sehen...
Henrike Kramer       9/2

26.03.2015 Padua

Heute fuhren wir mit dem Zug nach Padua, das nahe Venedig ist. Wir trafen uns ab circa 7.15 am Bahnhof in Castel San Pietro Terme, wobei Leonie wieder die Erste war und Gabriel wie immer der Letzte. Unser Zug ging, wie gewöhnlich 7.37 erstmal nach Bologna, wo wir dann in unseren Zug nach Padua umstiegen. In Padua kamen wir 9.49 an und waren enttäuscht , dass es doch regnete. Vom Bahnhof aus ging es dann gleich weiter und zwar zur Kapelle der Scrovegni, wo wir die Tickets für unseren Besuch am Nachmittag abholten. Dann gingen wir zur Touristeninformation. Dort konnten wir aufgrund unseren diversen Sprachkenntnisse 8 Stadtpläne, durch vortäuschen verschiedener Nationalitäten, ergattern. Unter Zuhilfenahme dieser machten wir nun eine kleine Stadtrallye, deren Ergebnis wir unseren "Aufpassern" präsentierten. Danach liefen wir eine recht lange Strecke zum Prato della Valle, wo wir jedoch damit belohnt wurden dass wir den größten Platz der Welt sahen. Von dort aus gingen wir dann in die Sant'Antonio, eine romanische Basilika, wo der Eintritt kostenlos war. Als wir sie verließen bekamen wir die obligatorisch Freizeit, die wir jedoch nicht in vollen Zügen geniessen konnten da es immer noch regnete. Nach der eben erwähnten Freizeit, in jener jeder einer eigen Aktivität nachging, ging es dann von unserem Wiedervereinigungspunkt, der Touristeninformati-on, auf zur Scrovegni Kapelle, wo wir bereits die Tickets gekauft hatten. Diese Kapelle war etwas Besonderes, da es noch viele gut erhaltene Gemälde Giottos aus dem Mittelalter gab. Danach brachen wir auch schon wieder zum Bahnhof auf, da unser Zug nach Bologna 17.08 Uhr abfuhr. Nach einmaligem Umsteigen sind wir schon etwas früher als geplant angekommen. Dann hatten wir aber nicht viel Zeit zum Ausruhen, da schon um 20.00 Uhr unsere "Abschiedsfete", zu der alle Schüler, dt. Begleiter und Gastfamilien kamen, in einer örtlichen Pizzeria "stieg". Gegen 23.00 Uhr konnten wir jedoch endlich schlafen... oder auch nicht, denn wir mussten noch unsere Koffer packen und uns generell auf die anstehende Heimreise vorbereiten. Doch dann endete auch dieser Tag für die Deutschen in Castel San Pietro Terme.
Aaron Kirsch       9/1